Am 16. Oktober 1813 begann die Völkerschlacht bei Leipzig die damit das Ende der Befreiungskriege einleitete. Die Napoleonischen Truppen wurden in Leipzig von einer Allianz aus hauptsächlich preüßischen, österreichischen, russischen und schwedischen Truppen eingekesselt. Insgesammt waren an der Schlacht 600.000 Soldaten aus einem Dutzend Länder zum Einsatz. Man kann sagen, dass die Völkerschlacht bei Leipzig bis zum 20. Jahrhundert die größte Massenschlacht der Weltgeschichte war, bei der erstmals auch eine Einheit mit Raketen ausgerüstet war. Um sich die Dimension der Vorgänge vorzustellen, muss nam sich klar machen, dass Leipzig damals nur 36.000 Einwohner hatte, die für die Versorgung der Streitkräfte aufzukommen hatten. Die Völkerschlacht bei Leipzig war ein so einschneidendes geschichtliches Ereignis, dass die Stadt nach heutigen Erkenntnissen um ein Jahrhundert in ihrer Entwicklung zurückwarf.
Auf einem der damaligen Hauptschlachtfelder wurde das Völkerschlachtdenkmal als Mahnmahl errichtet und zum einhundertjährigen Jubiläum eröffnet. Mit 91 Metern Höhe ist es eines der größten Denkmäler Europas. Allein die Fundamente reichen nocheinmal 40 Meter in die Tiefe.
Die Tatsache, dass dieses kolossale Mahnmal nach 15 Jahren Bauzeit termingerecht zum 18. Oktober 1913 eröffnet wurde sollte uns allerhöchsten Respekt vor unseren Vorfahren abringen, denn heute würde das niemand mehr fertigbringen. Man denke nur an die Elbphilharmonie, den BER oder Stuttgart 21.
Neben dem Besuch des Denkmals empfehlen wir auch den Besuch des angeschlossenen Museums.
Wer sich auf die Spuren der Völkerschlacht begeben möchte, findet in Leipzig annähernd 100 Denkmale zur Völkerschlacht. Zu den größten gehört nach dem Völkerschlachtdenkmal die „Russische Gedächniskirche“ für die russischen Gefallenen der Völkerschlacht.
Zu diesen Denkmalen gehören auch die 44 Apelsteine, die der Leipziger Bürger und Schriftsteller Theodor Apel in den Jahren 1861 bis 1864 an wichtigen Punkten aufstellen ließ. Sechs weitere Steine wurden später ergänzt. Die Steine bezeichnen jeweils Datum, Komandeur, Truppenstärke und Marschrichtung der Einheit. Die jeweilige Zugehörigkeit lässt sich an der Spitze der Steine erkennen. Die Spitzen Steine bezeichnen die Alliierten Truppen und die abgerundeten ( wie ein Napoleonhut) die napoleonischen Truppen.
In unmittelbarer Nähe zum Stellplatz bezeichnet Apelstein Nr. 30 an der Einmündung Stöhrerstraße / Theklaer Straße eines der Hauptschlachtfelder. Hier begann am 18. Oktober General Graf Langeron mit 30.000 Mann den Sturm auf Schönefeld, wo sich die Franzosen festgesetzt hatten. Dort wo Heute Ihre Wohnmobile stehen unterstützten 36 Atilleriegeschütze diesen Sturm. Fünf mal konnten die Franzosen den Angriff der Alliierten Truppen zurückwerfen, beim sechsten Mal wurde Schönefeld dann eingenommen. Noch heute finden sich Artilleriekugeln die von den Bewohnern zum Gedenken in die Fassadenihrer Häuser eingemauert wurden.
Unter dem folgenden Link finden sie eine Liste der Denkmale: https://de.wikipedia.org/wiki/Apelsteine